König Felipe VI. und Königin Letizia

Diskussion um „Hollywood-Fotoshooting“ für 137.000 Euro

Porträts des spanischen Königspaares sorgen für Diskussionen

Neue Porträts von König Felipe VI. und Königin Letizia von Spanien wurden veröffentlicht und stießen auf gemischte Reaktionen. Die Porträts, aufgenommen von der renommierten US-amerikanischen Fotografin Annie Leibovitz, erregen besonders durch ihre aufwendige Inszenierung Aufmerksamkeit. Sie wurden am Dienstag in der Ausstellung „La tiranía des Cronos“ (Die Tyrannei des Kronos) in der Bank von Spanien vorgestellt.

Inspirierte Inszenierung und Kritik an den Kosten

Leibovitz ließ sich von großen spanischen Meistern wie Diego Velázquez inspirieren und schuf Fotografien, die an Gemälde erinnern. Die Porträts zeigen König Felipe in seiner Generalkapitäns-Uniform und Königin Letizia in einem schwarzen Kleid von Balenciaga. Die Werke wurden im Gasparini-Saal des Königspalasts in Madrid im Februar aufgenommen.

Kritik an den Porträts richtet sich vor allem gegen die Kosten der Produktion. Laut der spanischen Zeitschrift Hola soll die Bank von Spanien 137.000 Euro für die Bilder gezahlt haben. Dies stößt bei einigen auf Unmut, besonders in Anbetracht der jüngsten Flutkatastrophe in Spanien, durch die viele Menschen in Valencia ihr Hab und Gut verloren haben. Fonsi Loaiza, ein Journalist, äußerte auf X (ehemals Twitter): „Wir haben 140.000 Euro öffentlichen Geldes für dieses Hollywood-Fotoshooting der korrupten Monarchen Felipe VI. und Letizia ausgegeben. Die Bank von Spanien zahlt dafür. Beschämend.“

Öffentliche Resonanz und Kontroversen

Vor knapp einem Monat besuchte das Königspaar die von Überschwemmungen betroffene Region Valencia, wo sie mit Schlamm beworfen wurden und Vorwürfen mangelnder staatlicher Unterstützung ausgesetzt waren. Die Veröffentlichung der Porträts in diesem Kontext wirkt unpassend für viele Bürger. Zudem gab es Diskussionen über die Beziehung von König Felipe und Königin Letizia. Gerüchte über Probleme in ihrer Ehe halten sich hartnäckig in den Medien.

Historischer Hintergrund der Fotografie

Die Fotografie erhielt besondere Bedeutung durch ihren historischen Hintergrund. Das Porträtshooting fand kurz vor dem zwanzigsten Hochzeitstag des Königspaares statt. Die Königin trug für das Fotoshooting ein schwarzes Kleid von Balenciaga aus der Privatsammlung der Stiftung Antoni de Montpalau.

Die neuen Fotos sind ein weiteres Kapitel in der öffentlichen Rezeption des spanischen Königshauses, die aktuell konträr diskutiert wurde. Die Ausstellung in der Zentralbank von Spanien zeigt die Bilder als Teil der Sammlung und lebt damit die Tradition der künstlerischen Porträtfotografie fort.

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