Nach Prinz Alberts Tod

Heiratete Königin Victoria wirklich ihren Diener?

Die enge Beziehung von Königin Victoria und John Brown

Nach dem Tod von Prinz Albert im Jahr 1861 fand Königin Victoria in dem schottischen Diener John Brown unerwarteten Trost. Die Freundschaft zwischen der Monarchin und dem gälischen Diener schockierte viele Hofmitglieder und ihre Familie.

John Brown wird wichtiger Begleiter der Königin

John Brown, der zuvor als Pferdeknecht auf Balmoral gearbeitet hatte, gelang es, Victoira trotz ihrer bekannten Art zu beeindrucken. Er war "erfrischend anders" und "männlich", heißt es im Buch "Skandale der Königspaläste" von Tom Quinn. Brown war oft ehrlich und direkt gegenüber der Königin, was zu einer ungewöhnlichen Dynamik führte.

Andenken an John Brown in Victorias Sarg

Victoria schätzte John Brown so sehr, dass sie einige Erinnerungsstücke an ihn in ihren Sarg legen ließ. Dazu gehörten der Ehering von Browns Mutter, den sie an ihrer rechten Hand trug, ein Foto von ihm sowie eine Haarlocke und Briefe von ihm.

Browns heldenhafte Tat

John Brown spielte auch eine Heldentat in Victorias Leben. 1872 verhinderte er einen Angriff auf die Königin, als Arthur O'Connor mit einer Schrotflinte in der Nähe des Buckingham-Palastes lauerte. Für seinen Einsatz wurde Brown mit der Devoted Service Medal ausgezeichnet.

Die umstrittene Beziehung

Die Art der Beziehung zwischen Victoria und Brown war oft Gegenstand von Spekulationen. Es wurde behauptet, dass sie in Crathie Kirk heimlich geheiratet hätten. Einige Historiker, wie A.N. Wilson, halten diese Behauptung für möglich, auch wenn sie umstritten bleibt.

Reaktionen auf die Freundschaft

Die enge Bindung der beiden sorgte für Unruhe am Hof. Einige höhere Beamte drohten mit Rücktritt, andere äußerten sich kritisch. Königin Victoria tolerierte keine Kritik an ihrem Verhältnis zu John Brown und reagierte entschieden mit Wut.

John Browns Tod und seine Bedeutung für Victoria

Als John Brown 1883 an einer Infektion starb, trauerte Victoria tief um ihn. Ihr opiumabhängiges Verhalten verstärkte sich nach seinem Tod weiter. Auf seinem Grab in Crathie Kirkyard ließ sie eine Inschrift anbringen, in der sie ihn als "devoten und treuen persönlichen Begleiter und geliebten Freund" bezeichnete.

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