Marius Borg Høiby
Mette-Marits Sohn aus der U-Haft entlassen - Polizei weitet Ermittlungen aus
Marius Borg Høiby aus Untersuchungshaft entlassen
Der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, Marius Borg Høiby (27), wurde am Mittwoch (27. November) aus der Untersuchungshaft in Oslo entlassen. Eine weitere Inhaftierung wurde von der Polizei nicht beantragt. Die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Marius stehen weiterhin im Raum, weswegen gegen ihn Ermittlungen geführt werden. Laut Medienberichten habe die Polizei keine Bedenken, dass Beweise verloren gehen könnten.
Ermittlung in weiteren Fällen
Marius Borg Høiby wird vorgeworfen, zwei Frauen vergewaltigt zu haben, während sie schliefen. Ihm wurde ein Kontaktverbot zu den mutmaßlichen Opfern erteilt. Neueste Informationen zeigen, dass die Polizei nun auch in einem dritten Fall eines mutmaßlichen Sexualdelikts ermittelt. In diesem Zusammenhang wurde dem neuen mutmaßlichen Opfer eine Opferanwältin zugewiesen und auch hier besteht ein Kontaktverbot für Marius.
Rückblick auf frühere Vorfälle
Die Freilassung erfolgt nach einer Entscheidung, ihn eine Woche in Untersuchungshaft zu behalten, die am 20. November begann. Es ist bereits die dritte Festnahme für Marius in einem Zeitraum von vier Monaten. Zuvor war er bereits wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung im August festgenommen worden. Marius hat in einem der Fälle zugegeben, unter Alkohol- und Kokaineinfluss gewalttätig geworden zu sein.
Aussagen und Reaktionen
Marius' Anwalt, Øyvind Bratlien, äußerte sich wenig überrascht über die Freilassung und vertrat die Meinung, dass sein Mandant nicht in Untersuchungshaft hätte bleiben dürfen. Einen Einspruch dagegen legte er jedoch nicht ein. Kronprinz Haakon, der Stiefvater von Marius, äußerte sich besorgt über die schwerwiegenden Vorwürfe und betonte, dass die Familie sehr bemüht sei, Marius die notwendige Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen. Dies müsse jedoch innerhalb der durch den Rechtsapparat gesetzten Rahmenbedingungen geschehen.
Die Ermittlungen gegen Marius Borg Høiby, der mit einer möglichen zehnjährigen Haftstrafe konfrontiert ist, gehen weiter. Die norwegische Königsfamilie erlebt damit eine beispiellose Situation in ihrer Geschichte.